Sprache und Bildung


Sprache und Bildung sind wichtige Bausteine unserer Arbeit. Erwachsene wie Kinder erhalten hier Unterstützung.

Deutschunterricht

 

Schon im Jahr 2014 machte sich eine ehemalige Lehrerin aus Großheppach auf in den Heuweg, um den dortigen geflüchteten Männern Deutschunterricht zu geben. Wer Interesse hatte, kam. Mit der Zeit stellten sich weitere Ehrenamtliche ein, so dass montags bis freitags Unterricht gegeben werden konnte.

 

Der Raum im Heuweg war klein, und mit bis zu 15 Schülern wurde es recht eng. Da die Lehrer, außer der Sozialarbeiterin, meist die einzigen Ansprechpartner waren, kamen die Geflüchteten oft mit ihren Anliegen zu ihnen. Man versuchte, so gut es eben ging, zu helfen.

 

Gegen Ende 2015 stellte die Stadt das im 1. Stock leer stehende Rathaus in Großheppach zur Verfügung. So kann mit noch mehr Ehrenamtlichen in 2 Räumen auch mehr Unterricht gegeben werden.

 

Bedingt durch den außerordentlichen Zustrom an Geflüchteten wurde auch auf dem Schönbühl, wo viele Geflüchtete untergebracht waren, zusätzlich unterrichtet.

 

Nachdem dann die Unterbringung beim Hallenfreibad Cabrio 2016/17 fertig war, konnte dort auch in einem Raum unterrichtet werden, und der Standort Schönbühl entfiel.

 

Später bekam der Verein von der Stadt ein eigenes Heim (Integrationshaus), in dem Veranstaltungen stattfinden und in dem auch unterrichtet werden kann.

 

Im Laufe der folgenden Jahre ließ der Zustrom an Schülern nach, da viele in der Zwischenzeit Kurse bei der Volkshochschule und anderen Anbietern mit wesentlich mehr Wochenstunden belegen konnten. Andere bekamen eine Arbeitsstelle und hatten daher ein Zeitproblem. Corona tat sein Übriges, wodurch sich naturgemäß auch die Anzahl der Lehrer dezimierte.

 

Immer wieder hatten wir auch unsere Probleme mit Schülern, die aus unterschiedlichen Gründen nur sporadisch oder überhaupt nicht mehr in den Unterricht kamen. Wir überlegten ständig, wie wir mit diesem Verhalten umgehen könnten, hatten manchmal Erfolge und mussten uns letztendlich daran gewöhnen.

 

Nach Beginn des Ukraine-Krieges im Februar 2022 ist die Nachfrage nach Deutschkursen wieder sehr gestiegen. Es meldeten sich erfreulicherweise auch viele Ehrenamtliche, so dass bis jetzt jede/r Geflüchtete einen Platz in einer Lerngruppe bekommen konnte.

 

Neben den Ausgaben für ehrenamtlichen Deutschunterricht haben wir im Zeitraum 2016 bis Mitte März 2023 rund 34.500 € an hauptamtliche Bildungsträger und für Schulbücher ausgegeben. Wir übernehmen immer die Kursgebühren, wenn keine staatliche Institution dafür aufkommt.